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Satire

Wirtschaftseldorado Dithmarschen!

Hey, heute ist ein toller Tag für uns Dithschies! Denn wir haben offiziell die Lizenz zum Gelddrucken aus Berlin erhalten. Hä? Ja, ihr lest richtig. In Berlin wurde heute verkündet, dass die armen Bayern eine Allergie gegen Hochspannungsleitungen haben. Mal im Ernst, die sind auch allergisch gegen Österreicher, Flüchtlinge, Evangelen und Hochdeutsch…aber gut, darum geht’s nicht.

Also: Die Bayern sind ja scheinbar so allmächtig im Bund, dass nun die neuen Hochspannungsleitungen weitestgehend unterirdisch verlegt werden sollen. Klasse Idee! Dumm nur, dass damit die Kostenerhöhung von ca 10 Euro im Jahr für Privathaushalte und für Firmen entsprechend mehr einher geht! Und genau hier setzt der Gleichbehandlungsgrundsatz ein! Meinen lieben Landsleuten geht nun gerade ein Licht, beziehungsweise eine Straßenlaterne auf! Ja, hier in Dithmarschen hat die liebe Firma Tennet Hochspannungsmasten montiert, da das HGÜ Erdkabel trotz aller Volksinitiativen als zu teuer scheiterte!

Ergo: Wir haben hier keine Erdkabel! Wir haben hier tolle, knapp hundert Meter hohe Masten die es im gesamten Bundesgebiet nicht geben wird. Ach, zusätzlich haben wir auch noch die Windmühlen, die die Bayern ja auch nicht wollen. Unsere Kumpels in Niedersachsen haben auch den Atommüll, den die Bayern auch nicht wollen. Was wollen die da eigentlich außer “mei Ruah”…. Naja, ihr seht was nun kommt?

Der Strompreis wird in Dithmarschen geringer sein als im restlichen Bundesgebiet! Stromrepublik Dithmarschen!

Es kann nämlich keinem Menschen hier vor Ort klar gemacht werden, warum man hier etwas bezahlen soll, das andere haben wollen, weil die das nicht haben wollen was wir hier haben, also Strom und deren Masten!

Also: Industrie 6.0 startet in Dithmarschen!

Eine Antwort auf „Wirtschaftseldorado Dithmarschen!“

Guter Artikel. Die in Aussicht gestellt Erdverkabelung wird es aber nicht so geben, wie es sich viele vorstellen. Über längere Strecken geht es sowieso nur in der HGÜ-Technik. In OH wird es keine HGÜ-Strecke geben. Die “normale” Erdverkabelung geht nur in Abschnitten um die 900 Meter. Dann muss es eine Muffenstation geben = kleines Bauwerk (meist unterirdisch). Das ist teuer. Du hast es angesprochen. Deshalb wird es die Erdverkabelung nur in ganz besonderen Fällen geben. Da, wo man sehr dicht an Bebauung herankommt. Und in vergliechbaren Fällen. Die Zeitungsartikel und die Pressemitteilungen vermitteln aber den Eindruck, dass das Kabel an dem einen Ende in die Erde kommt und am anderen Ende wieder raus. Nee, ist nicht.
Was hier passiert ist Volksberuhigung erster Güte. Hinterher wundern sich dann alle wieder, warum Menschen aufbegehren und sich beklagen. Ist doch vorprogrammiert.
Das die Landwirte Erdverkabelung wegen des Flächenfraßes ablehnen, kommt in kaum einem Artikel vor.

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